Höchster Wandergenuss in den Ötztaler Alpen!

Eine Gruppe mit Wanderern des Beurener Albvereins machte sich Ende Juli (2024) mit Fahrgemeinschaften auf den Weg nach Vent in Tirol. Wir trafen uns an der Talstation des Sesselliftes. Um den ersten Aufstieg etwas zu verkürzen fuhren wir mit dem Sessellift nach oben.

Ab der Bergstation stiegen wir bei herrlichem Sonnenschein hinauf zum Wilden Mannle 3019 m ü.NN. Oben gab es einen großartigen Blick auf die alles überragende Wildspitze und über die Alpen. Nach einer kurzen Pause auf dem Gipfel stiegen wir über das Rofenkar zur Breslauer Hütte ab, wo wir die erste Nacht verbrachten.

Am zweiten Tag ging es über den Seuffertweg, einem Höhenweg mit herrlichem Bergpanorama, zur Vernagthütte. Dort wurden wir mit bester Tiroler Küche verwöhnt und konnten unseren Durst stillen. Anschließend ging es über Geröll und Schneefelder hinauf auf die Mittlere Guslarspitze 3128 m ü.NN. Von oben gab es eine wunderbare Aussicht auf die Ötztaler Alpen und die vielen Gletscher. Danach stiegen wir mit schönem Blick auf einen Gletscherüberhang, und durch ein Blockgelände ab zum Hochjochhospitz, wo wir nächtigten.

Am dritten Tag starteten wir sehr früh. Wir haben uns aufgeteilt: Ein Drittel der Gruppe ging durch das Rofental, die anderen Wanderer stiegen auf zum Saykogel, 3355 m ü. NN. Fast 1000 Meter Aufstieg in rotbraunem Blockschuttgelände lag vor den Bergwanderern. Bei strahlendem Sonnenschein hatten wir nach allen Richtungen fantastische Ausblicke auf die umgebende Gletscherwelt. Das letzte Stück war nur über einen blockigen Grat mit einigen leichten Kletterstellen und viel Bergerfahrung zu bewältigen. Oben angekommen hatte man einen Mega-Blick auf die Similaun und den Weiskogel. Nachdem wir etwas getrunken und ein paar Bilder gemacht haben stiegen wir durch Felsen und von Schafen beweideten Grashängen ab zur Martin-Busch-Hütte, wo wir das dritte Mal schliefen.

Am vierten Tag ging es zurück nach Vent. Da das Wetter unbeständig wurde, konnten wir leider nicht hinauf zum Samoarsee. Nach einer Stärkung in Vent machten wir uns mit hochalpinen Impressionen aus der Welt der Gletscher auf den Rückweg nach Beuren. Insgesamt haben wir 34,4 km und 2411 hm hoch und 3167 hm runter überwunden. Bericht: Daniel Kraiser

 

Rückblick: Drei Schluchten im Welzheimer Wald

Mit neunzehn großen und kleinen Teilnehmer*innen starteten wir am 5. Mai 2024 in Richtung Welzheimer Wald. Gleich zu Beginn tauchten wir ein in die erste von drei wildromantischen Schluchten, die uns einiges an Geschick und Gleichgewicht abverlangte. Der Weg war durch den Regen aufgeweicht, so dass wir auf Steinen, Ästen und etwas weniger nassem Boden balancieren mussten. Für die Kids ein Leichtes, für manchen Erwachsenen eine Balanceübung. Die Kinder gaben also das Tempo vor.

Immer wieder legten wir eine kurze Pause ein, um die fantastische Natur in der Schlucht zu bestaunen. Nach einem „satten“ Anstieg erreichten wir eine Anhöhe mit freier Sicht auf den Welzheimer Wald. Hier gab es eine Verschnaufpause und ein ausgiebiges Picknick mit Sonnenschein.

Weiter ging es zur Geldmacherklinge – der Sage nach soll hier ein Falschmünzer sein Unwesen getrieben haben. Leider fanden wir keine einzige Münze! Aber auch so war es ein geheimnisvoller Ort.

Zurück ging es durch das sanftes Wieslauftal mit kurzem Stopp an der Laufenmühle bei „Eins+Alles“. Hier konnten sich die Kids auf einem Abenteuerspielplatz noch voll austoben und die Großen noch etwas „plaudern“. Der Rest bis zum Parkplatz war dann nur noch ein Klacks!

Herzliche Grüße an alle kleine und große Wanderfreunde, wie immer hat es mit Euch sehr viel Spaß gemacht! Eure Andrea

Darfs ein bisschen mehr sein? – Mitgliederversammlung am 10. April

Was die Teilnehmerzahl angeht: ja! Am Mittwoch, 10. April 2024 fand im Bürgerhaus die Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Beuren des Albvereins statt. Die Vorsitzende H. Mall begrüßte die elf Mitglieder in den Zuhörerreihen herzlich, darunter auch Gemeinderat Dr. Michael Buchmann. Nach dem Totengedenken an die im Jahr 2023 verstorbenen zwei langjährigen Mitglieder erfolgte der Vorstandsbericht. Dabei stellte die Vorsitzende vor allem das im vergangenen Jahr erstmals gemeinsame Wanderprogramm mit den benachbarten Ortsgruppen unter dem Motto „OrtsgrenzenlosWandern“ heraus. Die Kooperation sei sowohl bei den vier beteiligten Ortsgruppen, als auch den vielen Mitwandernden gut angekommen.

Die Vorsitzende gab einen Rückblick auf die von den Beurenern verantworteten Wanderungen dieses Jahresprogramms 2023, allesamt mit schönen Erlebnissen verbunden – von der Halbtageswanderung am Heidengraben, über die Märzenbecher- oder Yogawanderung bis hin zu zwei Alpinwanderungen. Ein Dank ging an die beteiligten Wanderführerinnen und Wanderführer und alle Mitwirkenden. Die Mitgliederzahl der Ortsgruppe habe sich weiter leicht erhöht. Nach 99 am Jahresanfang 2023 stehe sie aktuell bei 103. Des Weiteren nannte sie die Inhalte der zwei Ausschusssitzungen vom vergangenen Jahr und machte Angaben zum Stand der Wegearbeit. Danach berichtete Kassiererin Birgit Schlegel über den Kassenstand und die Kontobewegungen, unter anderem auch über die Weiterleitung der Mitgliedsbeiträge an den Hauptverein. Die Kassenprüfung bescheinigte eine tadellose Kassenführung.

Familienwartin Katrin Schilling konnte über mehrere schöne Familienwanderungen und damit verbundene erlebnisreiche, muntere Familiensonntage berichten. Auch 2024 seien tolle Angebote geplant, wie beispielsweise das Übernachtungswochenende im Nägelehaus mit einem bereits vollen Anmeldestand. Nichtsdestotrotz sei die derzeitige Familiengruppe aufgrund des „herausgewachsenen“ Alters der Kinder an der Schwelle zur Übergabe an eine neue Gruppe. Man sei weiter bestrebt, neue Familien zu aktivieren und die Bildung einer nachfolgenden Familiengruppe zu unterstützen.

Rolf Schlegel gab einen Überblick über die Jubilare, die, wie auch in den Vorjahren, mit einer kleinen Aufmerksamkeit bei einem persönlichen Besuch bedacht wurden und noch werden. Gewürdigt wurden und werden 2023 und 2024 für 40 Jahre Mitgliedschaft Beate Döbler und Rolf Walter, für 50 Jahre Maria Böck, für 60 Jahre Rolf Buck und für 70 Jahre Mitgliedschaft Günther Döbler.

Gemeinderat Dr. Michael Buchmann führte anschließend aus dem Stegreif und sehr trefflich die Entlastungen durch, nicht ohne Anerkennung für die gelungenen Wanderungen auszudrücken und die Entlastung der Vorstandschaft zu empfehlen. Diese erfolgte offen und einstimmig.

Beim nächsten Tagesordnungspunkt wandte die Vorsitzende den Blick nach vorne. Man habe sich in der ersten Ausschusssitzung 2024 Gedanken über den mittelfristigen Weg der Ortsgruppe gemacht, auch weil im nächsten Jahr wieder Neuwahlen anstehen. Sie selber werde dann ihr Amt abgeben. Der in der genannten Sitzung entstandene Vorschlag, die Mitglieder in einen Dialog über die „Zukunft der Ortsgruppe“ einzubeziehen, werde hiermit aufgegriffen. Grundsätzlich gebe es verschiedene Möglichkeiten. Man könne Weitermachen wie bisher, also durch Nach- und Neubesetzungen der Ämter, oder über einen organisatorischen Zusammen- bzw. Anschluss mit einer/mehreren benachbarten Ortsgruppe/n nachdenken. Auflösung und Anschluss an den Hauptverein sei als dritte Möglichkeit zwar zu erwähnen, stelle aber für sie keine Option dar. Rückblickend auf das langjährige Bestehen der Ortsgruppe, nämlich seit 1889, und nach einem Kurzvortrag aus historischen Protokollen betonte sie, dass man als Verantwortliche die Aufgabe hat, Traditionen zu wahren und zu schätzen, aber gleichzeitig auch die Augen nicht vor neuen Entwicklungen verschließen darf.

Die Wortmeldungen fielen unterschiedlich aus. Eine davon plädierte für die Eigenständigkeit der Ortsgruppe, um weiter unabhängig und auch mit Blick auf die vorhandenen Mittel selbstbestimmt zu bleiben. Dennoch sei die Möglichkeit einer Gemeinschaft mit anderen, und da käme Neuffen in Frage, vorstellbar, jedoch nicht die Auflösung und Übergabe an den Hauptverein. Bei einer weiteren Wortmeldung wurde eine Verkürzung der Amtszeiten von vier auf zwei Jahre angesprochen, um so eine evtl. Hemmschwelle für die Annahme oder Weiterführung von Ämtern zu senken. Weiter wurden Aufgabenteilungen angeregt in der Hoffnung, dass durch Entlastungen, beispielsweise der Vorsitzenden, Ämter weitergeführt werden. Ein Mitglied gab zu Wort, dass ein sofortiger Zusammenschluss mit einer anderen Ortsgruppe zu früh sei, aber mittelfristig gut vorstellbar, zumal, wenn durch das nun begonnene gemeinsame Wanderprogramm die Ortsgruppen zusammenwachsen.

Abschließend wies die Vorsitzende darauf hin, dass es bei allem Wirken der Verantwortlichen im Grunde um das angebotene Veranstaltungsprogramm für die Mitglieder gehe. Dieses sei bereits jetzt ein gemeinsames Programm mit den anderen Ortsgruppen und auch wenn der Bestand der Ortsgruppe erstrebenswert sei, so wäre der Schritt zu einer gemeinsamen Verwaltung durchaus mit Vorteilen und Synergien verbunden – wenn beispielsweise aus jeweils vier Kassierern/Fachwarten/Vorständen danach jeweils nur noch ein Amtsträger nötig sei. Das schließe nicht aus, dass trotzdem in Beuren Ausschussmitglieder tätig sind und weiter die Interessen im Ort vertreten. Lösungen gebe es immer.

Unter den Punkt Verschiedenes fielen die Aufmunterung zum Mitmachen des Albvereins beim Jubiläumsumzug am 21. Juli des Musikvereins sowie der Ausblick auf verschiedene Veranstaltungen. Ein Mitglied regte an, die Veranstaltungen der Familiengruppe über den Online-Täleskalender auch Gästen zugänglich zu machen. Nach diesem offiziellen Teil war festzustellen, dass trotz geringer Teilnehmerzahl eine rege Beteiligung und gute Beiträge für wichtige Themen zustande kamen. Danach nahm der Abend noch bei den immer wieder wohlschmeckenden Butterbrezeln und allerlei Getränken einen gemütlichen Ausklang.

 

 

Yoga mit viel Weitsicht in Beuren – Februar 2024

Am 18. Februar kann es winterlich, frühlingshaft, trüb oder sonnig sein. Die bunt gemischte Gruppe mit Teilnehmer:innen aus Beuren, Frickenhausen, Kohlberg, Linsenhofen und Neuffen hat die Sonne herbeigerufen und sich mit ihr auf den Weg zu einer gemütlichen Yoga-Runde um Beuren gemacht. Angeleitet von Yogalehrerin Katrin Balluff und begleitet von Wanderführerin Heiderose Mall ging es über das Balzholzer Feld hinaus mit viel Weitblick. Dieses Thema nahm Katrin zum Anlass für einfache Übungen an unterschiedlichen Plätzen, die allesamt eine besondere Stimmung unter freiem Himmel und sehr viele Sinneseindrücke mit sich brachten. Sei es mit der Wärme der Sonnenstrahlen auf der ausgestreckten Handfläche, mit der Empathie für den alten Birnbaum, der ein langes und erfahrungsreiches Leben meisterte, mit munterem Vogelgezwitscher und flüchtigen Begegnungen von Hase und Reh – jede Phase dieser kurzen Morgenwanderung hatte ihren besonderen Reiz. Da fiel es doch leicht, sich mit Körper und Gedanken durch Bewegungen im freien Raum einmal ganz dem Hier und Jetzt hinzugeben!

 

Rückblick Familiennachtwanderung „Geheimnisse und mythische Zeichen…“ im Februar 2024

Schaurig-schöne Nachtwanderung – Am 03.02.2024 startete die Familiengruppe Beuren mit 18 großen und 21 kleinen bis mittleren Entdeckern zur ersten Wanderung im neuen Jahr. Gemeinsam ging es bei Einbruch der Dunkelheit an der Grundschule in Beuren los. Als wir den Ortsrand Richtung Thermalbad erreicht hatten, war es auch schon dunkel, so dass wir mit Hilfe unserer Taschenlampen den gekennzeichneten Weg entdecken konnten. Unsere kleinen bis mittleren Entdecker fanden natürlich rasch die aufgehängten Reflektoren und leuchtenden Wegmarkierungen, die uns quer über Wiesen zur Bleiche führten. Dort angekommen, brannte schon das Grillfeuer, auch Glühwein und Kinderpunsch standen schon für alle bereit.

Nach einer ausgiebigen Stärkung und angeregten Gesprächen am Feuer begann nun die eigentliche Nachtwanderung mit Rätseln und mystischen Zeichen, die nur mit UV Lampen und dem nötigen Wissen entdeckt werden konnten. Bei den ersten Schritten stolperten wir noch über Wurzelwerk und Äste, doch mit der Zeit wurden wir immer sicherer. Die Augen haben sich mit der Zeit an die Dunkelheit gewöhnt. Wir verließen uns auf unsere Intuition, um uns durch die Dunkelheit im Wald so gut wie möglich zu bewegen. Nach ungefähr 1,5 Stunden kamen alle wieder wohlbehalten am Startpunkt an. Unsere gemeinsame Nachtwanderung war unheimlich und schön zugleich. Die Sinne wurden voll aktiviert. Wir nahmen Geräusche, Zeit und Entfernungen ganz anders wahr. Warum es sich lohnt, auch als Erwachsener wieder einmal auf eine Nachtwanderung im Wald zu gehen? Hier wird ganz automatisch die Achtsamkeit trainiert. 😊

Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal

Eure Andrea