Familienwanderung am 30. September 2018: Rulaman zum Leben erweckt

Es war vor tausend und abertausend Jahren. Die Eiszeit war an ihrem Ende, die Erde wieder wärmer…. da sehen wir im Geiste…. Moment mal, nicht im Geiste, sondern beim Wandern am spätsommerlichen 30. September 2018 erlebten wir einen Tag, an dem die Steinzeit wieder ein klein wenig zum Leben erweckt wurde – mit Spiel, ein bisschen Lektüre und viel Abenteuerdrang in einer eindrucksvollen, unglaublich abwechslungsreichen Natur mitten in der Schwäbischen Alb.

Bei prächtigem Sonnenschein starteten 13 Familien, darunter 24 Kinder, mit dem Pkw zum Parkplatz unterhalb des Hohen Wittlingen. Von dort führte uns der beschilderte Rulamanweg in wenigen Schritten zurück in die Frühgeschichte und schon waren wir eingetaucht in die Abenteuer des Steinzeitjungens von der Sippe der Aimats. Tief im Wald, entlang mächtiger Felswände und durch die wilde Wolfsschlucht war er nur kurz vor uns unterwegs, kämpfte mit dem Höhlenlöwen, schöpfte Wasser am Brunnenbach und folgte dem Vater auf seinen Jagdzug. Den dichten Wald hinter uns, erreichten wir die Albhochfläche, auf der die Mammutjäger unter uns hart um ein Jungtier, das von den Mammutweibchen lange Zeit tapfer beschützt wurde, kämpfen mussten. Mit letzter Kraft erreichten wir das Grillfeuer, an dem wir uns ausruhen und wieder stärken konnten. Anschließend entglitten wir für kurze Zeit in die Zukunft bzw. ins Mittelalter zur Burgruine Hohen Wittlingen, die einen herrlichen Ausblick ins Fischburgtal und über ein Meer herbstlicher Baumkronen hinweg und weit darüber hinaus bot. Aber dann gings weiter, heim in die Tulkahöhle. Dort erwartete uns schon die Urahne, die alte Parre. Unter der alten Eibe am Eingang zur Höhle erhob sie sich zum Abendgebet. Und sogar Rulaman leistete uns schließlich noch Gesellschaft.

Begleitet wurde die Wanderung durch Erzählungen der Wanderführerin über und aus dem Roman Rulaman von David Friedrich Weinland. Die kleinen Zuhörer betrachteten interessiert mitgebrachtes Bildmaterial und hörten immer wieder aufmerksam zu. Am späten Nachmittag ging der schöne, sehr kurzweilige Wandertag zu Ende. Oder um es in den Worten Weinlands zu fassen: „Das waren glückliche Tage für unser junges Volk, diese Tage der Wanderung….“


Mit der Albvereinsfamilie durch die Wolfsschlucht

Die nächste Familienwanderung wird am Sonntag, 11. November stattfinden, nähere Informationen erfolgen zeitnah im Mitteilungsblatt.

HM

Rückblick Erlebniswochenende auf dem Eschelhof

Am Samstag vor den Sommerferien haben sich sieben Familien (12 Erwachsene und 12 Kinder) auf den Weg Richtung Murrhardt zum Eschelhof – ein Wanderheim des schwäbischen Albvereins – gemacht.

Leider hat es der Wettergott am Samstagnachmittag nicht ganz so gut mit uns gemeint. Nachdem die Zimmer bezogen und die Kinder freudestrahlend ihre Stockbetten belegt hatten, ging es nach dem Mittagessen im Haus weiter mit Gruppenspielen „Klein gegen Groß“. Die Erwachsenen mussten sich beim kreativen Ballspiel, den kniffligen Staffeln, der Reise nach Jerusalem und vielen anderen kurzweiligen Spielen ganz schön anstrengen, um mit den Kindern mitzuhalten.

Gegen Abend hat das Wetter dann auch mitgespielt und ein kleines Highlight waren die vielen „Minifrösche“, die wir auf der Suche nach Holz für unser Feuer entdeckt haben. Bevor jedoch die Grillwurst verspeist werden konnte, musste auch noch der passende Stock geschnitzt werden. Alle Kinder haben mit Erfolg den Taschenmesserführerschein bestanden und mit dem selbstgeschnitzten Stock das sehr schmackhafte Stockbrot am Lagerfeuer gebacken. Mit Spiel, Spaß und Gesang haben wir den Abend ausklingen lassen.

Am nächsten Tag stand die Wanderung durch die wildromantische Hörschbachschlucht auf dem Programm. Noch trockenen Fußes haben wir die Hörschbachschlucht direkt vom Eschelhof aus erreicht. Bei Wasserspielen und ausgedehnter Jause konnten wir das tolle Naturschutzgebiet und die eindrucksvollen Wasserfälle bestaunen. Die anschließende Wanderung durch die Schlucht war für alle ein unvergessliches Erlebnis. Der Weg – ein weitgehend unbefestigter Naturpfad – war stellenweise sehr matschig und durch den zwischenzeitlich einsetzenden Regen eine kleine Herausforderung. Immer wieder musste der Fluss durchquert werden und die Kinder sind mit viel Spaß von Stein zu Stein gehüpft. Die urwüchsige Schlucht beeindruckt auch als Naturdenkmal mit zahlreichen geologischen Aufschlüssen mit markanten Felsbildungen.

Ziemlich geschafft aber rundum zufrieden sind wir am Spätnachmittag bei den Autos angekommen. Die Kinder haben zum gemeinsamen Abschluss auf dem kleinen Spielplatz noch die letzten Energiereserven mobilisiert.

Sehr schön war es!! Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und alle die dabei waren. Nicht nur von den Kindern wurde die Frage gestellt – wann machen wir wieder so ein tolles gemeinsames Wochenende?

Unterwegs in Wald und Flur, Natur pur !

Am Donnerstag, 28. Juni startet unsere 4-tägige Alpenwanderung unter der Führung von Martin K. mit 10 Personen von Oberstdorf über das Tannheimer Tal nach Füssen. Wir wünschen der Gruppe einen guten Verlauf, viele neue Eindrücke und eine gesunde Heimkehr. Wir sind gespannt auf Ihre Erzählungen !

Am 8. Juli ist unsere Seniorengruppe um Bad Boll unterwegs. Details und Einladung hierzu folgen noch zeitgerecht.

Am 21. Juli startet unsere Familiengruppe mit um die 30 Personen zu einem Erlebniswochende im Wanderheim Eschelhof im Murrhardter Wald. Auch hierzu wünschen wir ein gutes Gelingen und viel Spass miteinander.

Sie sehen, in der OG Beuren im Schwäbischen Albverein ist was los und es gibt Angebote für alle Altersklassen. Vor allem unsere Familiengruppe hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, den Kindern macht es Spass gemeinsam unterwegs zu sein und die Erwachsene haben Zeit zu Gesprächen miteinander. Viele Gründe unsere Einladung zum mitmachen anzunehmen. Wir freuen uns immer über neue Gäste.

rws, Tel. 4220

Geocaching auf der Schwäbischen Alb, oder N48 E9

Geocaching auf der Schwäbischen Alb, oder N48 E9

Bei sehr schönem Wetter machte sich unsere Albvereins-Familiengruppe am 15. April zu einer GPS-Schatzsuche an den Albrand bei Hülben auf. Aufgeteilt in fünf Teams, erhielten die Kinder am Startpunkt jeweils ein GPS-Gerät und eine Tourbeschreibung. Die Kleinsten wurden durch einen Erwachsenen unterstützt, und nach ausführlicher Einweisung durch Spezialistin Andrea konnten die ersten Koordinaten eingegeben und der Kompassnadel folgend die erste der fünf Stationen angesteuert werden. An jeder Station war ein Rätsel zu lösen, um die Koordinaten für die nächste Station bestimmen zu können. Man musste also schon genau hinsehen, zu den Felsformationen bei den Höllenlöchern, Wegzeichen oder Distriktschildern, um entscheidende Hinweise zu bekommen. Weitere Schlüsselinformationen enthielt der Microcache – ein Zettel, der in einer Kleinbild-Filmdose, im Wald versteckt war. Nach unserem GPS-Gitter ergab sich dafür ein recht großer Suchbereich, noch dazu in schwieriger Hanglage und mit zahlreichen in Frage kommenden Bäumen….  Bei den vielen eifrig suchenden Augenpaaren war aber auch diese Herausforderung bald gemeistert. Gestärkt durch ein gemütliches Picknick im Wald gings danach auf der Zielgeraden zum endgültigen Cache. Amüsant, was unsere Vorgänger schon alles in den kleinen Plastikbehälter gesteckt haben!

So viel Hingabe hatte natürlich eine Belohnung verdient, und so gabs zum Abschluss für die Teams und ihre Begleiter noch ein leckeres Eis. Und spätestens jetzt dürfte wohl auch uns Erwachsenen allen klar geworden sein, auf welchem Längen- und Breitengrad unser Zuhause liegt, oder?

HM